Rennmausgruppe mit vier Jungs

Nicky, Colourpoint-Kohlfuchs, hell (K2)

Gencode: aa c(chm)c(h) DD ee G- P- spsp
Mutter: Schwarz-Schecke,  Vater: Marder

30.12.2008 - 25.11.2011

 

Foto der Züchterin vom 10. Februar.

26. Februar, Tag der Ankunft. Links Nicky und Jackie im Sandbad, ihre Schwänze überkreuzen sich, der dunklere gehört Jackie.

27. Februar, knapp 8 Wochen alt.

6. März, Nicky beim Trinken.

19. März 2009, unser kleines Plüschbällchen.

Nicky im April 2009, rechts beim Haferflocken knuspern.

Nicky im Mai 2009. Nicky ist eher bedächtig im Laufrad, ein paar gemütliche Trabschrittchen, dann ist es genug. Er ißt lieber die leckeren Kräuter.

Anfang Juni 2009: Nicky ist und bleibt der Kleinste der Gruppe, er ist ein richtiges Träumerchen und sitzt zum Essen sehr gern im Futternapf. Julia nennt ihn immer liebevoll "Baby".

Gewicht am 24.07.2009 mit einem guten halben Jahr: 50 g
Gewicht am 06.10.2009 mit einem 3/4 Jahr: 55 g

Nicky am 02. Dezember 2009 kurz vor seinem ersten Geburtstag, rechts mit Chicco zusammen.
Gewicht am 18. Dezember mit etwa einem Jahr: 78 g - er war immer am kleinsten und dünnsten und hat nun kräftig aufgeholt. Nicky und Chicco wiegen gleich viel. Dennoch bleibt er für Julia immer ihr "Baby".

Nicky am 10. Februar 2010. Nicky ist seit dem Beinbruch von Toni nun für den Außendienst eingeteilt worden. Das hat Jackie als Chef so bestimmt und Toni ist jetzt für den Nestbau zuständig. Hin und wieder gibt es ein paar kleine Meinungsverschiedenheiten zwischen Chicco ind Nicky, aber Jackie hat alles im Griff.

Obwohl Jackie einen Pilz hatte, hat Nicky sich als sein direkter Partner nie angesteckt. Auch den Stress der Behandlung hat er gut überstanden. Die grauen Haare am Näschen, den Händchen und Beinchen zeigen, dass er ein heller Colourpoint Kohlfuchs ist. Diese beiden Fotos sind vom 02. Juni 2010.

Da Jackie nicht genesen wollte, begann Mitte Juli eine 6 Wochen dauernde Behandlung gegen Parasiten (2 x Tropfen in den Nacken), aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Nicky machte alles geduldig mit.

So schloss die Tierärztin noch eine 20 Tage dauernde Behandlung mit Antibiotikum an, da nun auch Nicky betroffen schien und endlich wurde es besser. Heute, am 30. August, wurden beide Mäuse als geheilt von der Tierärztin entlassen.

Nicky ist wesentlich aktiver als Jackie, aber auch er schläft am Tag viel. Er ist weiterhin gesund und munter und ist Jackie ein guter Partner.

Diese Fotos stammen von 3. Dezember 2010, am Ende des Monats wird er 2 Jahre alt.

 

Nicky am 17. Mai 2011, er wird etwas behäbiger und ist ein wenig rundlicher.

Am 15. und 16. Oktober entdecke ich an Nickys Bauch blutige Spuren, so gehe ich ich mit mit ihm und Jackie am Montag zur Tierärztin. Nicky hat einen etwas 2 Cent großen, schwarzrot verkrusteten Tumor um die Duftdrüse herum. Da der Tumor sehr oberflächlich sitzt, beschließt die Ärztin zu operieren. Die komplette Bauchdrüse samt Tumor wurde entfernt, damit es zu keiner erneuten Tumorbildung kommen kann. Nicky bekommt eine inwändige Spezialnaht, damit er die Knoten nicht aufbeißen kann. Nach der OP hat die Tierärztin dem Kleinen noch gewaschen und geföhnt, damit er sich nicht erkältet. 10.00 Uhr vormittags war die Operation, gegen 12.00 Uhr konnte ich ihn abholen.

Hier liegt er auf einem mit warmen Wasser gefüllten Handschuh unter der Rotlichtlampe.

Anfangs hat Jackie Nicky zweimal vom Handschuh geschupst, in der Hoffnung, seinen Kumpel wieder aus der Betäubung zu erwecken. Nachmittags um 15.00 Uhr fängt Nicky an durch die Gegend zu torkeln und gegen 16.00 Uhr hat er sich soweit erholt, dass er kurzfristig auf den Hinterbeinen sitzend ein kleines Stück Rosine essen kann. Zwischendurch muss er sich viel ausruhen und kann mit Jackie im Häuschen kuscheln.

Jackie wärmt Nicky und hilft ihm gesund zu werden.

Das Schicksal wollte es, dass Jackie einen Tag nach Nickys Operation krank wurde.  Nicky wurde wieder kräftiger und Jackie im schwächer. Wir hatten so gehofft, dass die Beiden nach Nickys Operation noch eine schöne gemeinsame Zeit haben sollten, aber leider starb Jackie fünf Tage später.

Dies ist das letzte Foto von Jackie und Nicky zusammen.

Nachdem Nicky rund 24 Stunden in seinem Häuschen vergraben getrauert hatte, nahm er sein neues Leben mit unglaublich viel Energie in die Hand.

Dieses Foto entstand eine Woche nach der Operation. Er ist jetzt etwas schlanker, wesentlich unternehmungslustiger, hat  glänzende Augen und ein sehr gut gepflegtes Fell. Ich hätte nie vermutet, dass die Entfernung des Tumors so einen positiven Wandel bei einer doch schon etwas älteren Rennmaus bewirken kann. Und der Verlust der Duftdrüse ist auch nicht weiter schlimm, Nicky markiert trotzdem weiterhin eifrig sein Revier.

Nicky zwei Wochen nach der Operation am 30. Oktober. Alles ist wunderbar verheilt und Nicky wirkt wesentlich jünger und frischer als auf den Bildern vom Mai diesen Jahres. Durch den Tumor war er auch ziemlich faul und träge geworden.

Nicky am 14. November - der Haupteingang des Häuschens ist jetzt verschlossen, er benutzt nur noch den Nebeneingang am Fenster. Ich habe das Terrarium etwas über den Rand des Tischchens hinausgeschoben, sodass die Fliese unter dem Häuschen im Bereich, wo Nicky gerade sitzt, immer von der etwas Heizung angewärmt ist. Das ersetzt ein wenig die Körperwärme des verstorbenen Mäusepartners. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass er seinen Freund Jackie vermisst, die beiden waren stets unzertrennlich. Immerhin hatte die Operation Nicky noch umgerechnet 3 gesunde Mäusejahre ermöglicht.

Ende November schwanden Nickys Kräfte, er schlief mit einmal viel mehr und fraß nur noch sehr wenig. Ansonsten zeigte er keine Anzeichen von Krankheit oder Schwäche. Zwei Tage vor seinem Tod sah ich ihn zum letzten Mal, er blinzelte mir zweimal zu, ein Freundschaftszeichen und vielleicht ein kleiner Dank für all meine Zuwendung. Nachdem das Fressen und das Sandbad eine ganze Nacht unberührt blieben, hob ich schließlich das Wohnhäuschen vorsichtig an. In einem flauschigen Nest aus Papier lag Nicky ganz friedlich eingeschlafen in seinem Nest. Er ist die erste Maus, die nicht zum Sterben das Nest verlassen hat - aber auch nur deshalb, weil keine anderen Mäuse mehr da waren.